Die Grenzen elektronischer Systeme
Trotz ihrer vielen Vorteile stoßen elektrische Aktuatoren bei der flächendeckenden Anwendung in Baumaschinen noch auf einige Hürden. Ein zentrales Problem ist ihre begrenzte Fähigkeit, hohe Ausbrech- oder Hubkräfte zu erzeugen. Während sie in kompakten und mittelgroßen Maschinen sehr gut funktionieren, sind große Baumaschinen nach wie vor auf Hydraulikzylinder angewiesen, die deutlich mehr Kraft liefern können. Diese Einschränkung muss überwunden werden, bevor ein vollständiger Ersatz hydraulischer Systeme möglich ist. Ein weiterer Nachteil ist der größere Platzbedarf. Elektrische Aktuatoren benötigen separate Motoren und zusätzliche Komponenten, was sie voluminöser macht als kompakte Hydraulikzylinder. Gerade bei Maschinen, die ursprünglich auf hydraulische Systeme ausgelegt sind, stellt das eine konstruktionstechnische Herausforderung dar. Auch die Kosten spielen eine Rolle: Elektrische Aktuatoren sind derzeit teurer in der Anschaffung, vor allem wegen der aufwändigen Elektronik und Mechanik. Doch mit wachsender Nachfrage und Fortschritten in der Produktion wird ein Rückgang der Preise erwartet – wodurch diese Technologie in Zukunft deutlich attraktiver werden dürfte.