Digitale und Landwirtschaft 4.0: Wo stehen wir wirklich?
Die digitale Landwirtschaft erlebt ein beispielloses Wachstum. In diesem Artikel analysieren wir den aktuellen Stand und die Nutzung der digitalen Landwirtschaft in Italien, wobei wir ihre Perspektiven und Herausforderungen beleuchten.
Die Welle der Landwirtschaft 4.0 durchdringt alle Bereiche der Branche, von traditionellen Betrieben bis hin zu jenen, welche die Digitalisierung voll ausschöpfen und das Potenzial neuer Technologien und Werkzeuge maximieren. Dieser wesentliche Wandel beruht auf der effektiven Nutzung von Daten, die als Schlüssel zur Erschließung von Mehrwert und zur Schaffung einer digitalen Zukunft für die Landwirtschaft dienen.
Wie steht es in Italien um den Markt für digitale Technologien in der Landwirtschaft? Laut offiziellen Berichten relevanter Behörden und akademischer Studien verzeichnete die Landwirtschaft 4.0 in Italien im Jahr 2022 ein bemerkenswertes Wachstum von 31 %, was den positiven Trend der letzten Jahre bestätigt. Schon 2021 generierte die Landwirtschaft 4.0 rund 1,6 Milliarden Euro Umsatz, ein Anstieg von 23 % gegenüber dem Vorjahr. Dieses Wachstum setzte sich fort und der Umsatz überschritt 2 Milliarden Euro. Dieses Wachstum wird durch die Erweiterung der kultivierten Flächen, die durch technologische Innovationen unterstützt werden (6 % im Jahr 2021, 8 % im Jahr 2022), und die zunehmende Anzahl von Betrieben, die Landwirtschaft 4.0-Lösungen implementieren, vorangetrieben. Der Prozentsatz der Landwirte, die mindestens ein Werkzeug der Landwirtschaft 4.0 nutzen, stieg von 2020 bis 2021 um 4 Prozentpunkte.
Welche Werkzeuge und Technologien werden in der italienischen Landwirtschaft am häufigsten genutzt? Umfragen zeigen, dass Managementsoftware an erster Stelle steht und von 40 % der Betriebe genutzt wird. Es folgen Überwachungs- und Steuerungssysteme für Maschinen, landwirtschaftliche Geräte, Land und Kulturen (37 %) sowie Bodenkartierungssysteme, die Satellitentechnologien nutzen (28 %), und präzise Bewässerungssysteme.
Nachverfolgbarkeit hat sich als zentrales Element für Produktion, Logistik und Qualitätskontrolle sowie für landwirtschaftliche Unternehmen und Verbraucher herausgestellt. 88 % der landwirtschaftlichen Unternehmen haben erkannt, dass Investitionen in Erneuerungen zur Verbesserung der Produkterückverfolgbarkeit den Wert für die Verbraucher erhöhen.
Ein bemerkenswerter Trend im Agrar- und Lebensmittelsektor ist die zunehmende Einführung von Blockchain- und Distributed-Ledger-Technologien. Diese Technologie wird hauptsächlich genutzt, um kommerzielle Chancen durch Marketing zu nutzen und die Effizienz der Lieferkette zu verbessern. Nahezu die Hälfte der initiierten Projekte zielt darauf ab, Daten entlang der Lieferkette zu sammeln, um die Produkterückverfolgbarkeit zu gewährleisten und die Effizienz der Lieferkette zu steigern.
Woher beziehen Landwirte ihre Informationen über die Landwirtschaft 4.0? Landwirtschaftliche Organisationen stehen an erster Stelle, gefolgt von landwirtschaftlichen Medien wie Fachzeitschriften und Websites, Foren, Messen und Herstellern von technischer Ausrüstung. Umgekehrt erhalten sie wenig Informationen von Auftragnehmern, was auf die Struktur des italienischen landwirtschaftlichen Unternehmertums hinweist.
Unternehmen, die 4.0-Systeme nutzen, berichten von Vorteilen wie reduziertem Verbrauch technischer Betriebsmittel und Wasser. Sie verzeichnen auch eine verbesserte Bodenqualität, sowohl in Bezug auf den Erhalt eines guten Gehalts an organischer Substanz als auch auf die physikalisch-strukturellen Eigenschaften des Bodens. Zudem gibt es weniger Wasserverunreinigungen und eine höhere Arbeitssicherheit. Insgesamt steigen die Erträge bei gleichzeitiger Senkung der Kosten.
Dennoch gibt es noch Herausforderungen zu überwinden, vor allem der Mangel an Kompatibilität zwischen verschiedenen Systemen und die Schwierigkeit der Kommunikation zwischen Technologien verschiedener Hersteller.
Bleiben Sie dran, um zu sehen, wie sich der Sektor weiterentwickelt!